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Mit Werken arrivierter Positionen der Klassischen und Post-War Moderne sowie aus dem zeitgenössischen Bereich zeigen wir nach der diesjährigen, verkürzten TEFAF in Maastricht unsere besonderen Highlights auch in unseren Düsseldorfer Galerieräumen. Die ausgestellten Kunstwerke bilden in ihren unterschiedlichen kunsthistorischen Zuordnungen jeweils die Essenz ihres Schöpfers und dessen schöpferischer Idee. Es sind daher gleich mehrere Kabinettstücke in dieser Selection einander gegenüber gestellt.

Darunter eine außerordentlich komplexe Komposition aus der „Fuji“-Reihe von Gerhard Richter aus dem Jahr 1996. Mit der verwendeten Rakeltechnik nutzt Richter den Zufall als künstlerischen Prozess und konstruiert auf kleinem Format eine einzigartige Farbüberlagerung und komplexe, äußerst feinteilige Struktur.

Ein grundlegendes Merkmal in den Arbeiten von Heinz Mack ist das Verbinden von Struktur und Dynamik. Die Struktur ist dabei immer in sich unregelmäßig – sich wiederholende aber unterschiedliche Reihen, ergeben eine Rhythmik von seltener Vielfalt. Die oft mit Hilfe des Rakels erzeugten Reihen sind damit nicht mehr statisch, sondern dynamisch. Die kleine „dynamische Struktur“ in dieser TEFAF Selection zeigt zudem auch auf, dass das gradweise Abweichen von reiner Wiederholung, bei Einhaltung eines bestimmten Charakters, eine Vibration erzeugt, die eine augenfällige Parallele zur Musik aufzeigt.

Anselm Kiefers poetische Arbeit „Himmelspaläste“ ist von der kabbalistischen Mystik inspiriert, deren zentraler Aspekt die Suche nach der Schau des Göttlichen ist. Es existieren verschiedene Versionen der „Himmelspaläste“, die Kiefer Ende der 1980er Jahre beginnt und die eine Abkehr von Kiefers Auseinandersetzung mit dem bislang dominierenden Thema der deutschen Identität darstellt. In dieser Version der „Himmelspaläste“ bestimmt ein turmartiger Bau die Bildfläche, der einerseits archaisch anmutet, andererseits aber auch an moderne Wohntürmeoder Wolkenkratzer erinnert. Ein wich...

Darunter eine außerordentlich komplexe Komposition aus der „Fuji“-Reihe von Gerhard Richter aus dem Jahr 1996. Mit der verwendeten Rakeltechnik nutzt Richter den Zufall als künstlerischen Prozess und konstruiert auf kleinem Format eine einzigartige Farbüberlagerung und komplexe, äußerst feinteilige Struktur.

Ein grundlegendes Merkmal in den Arbeiten von Heinz Mack ist das Verbinden von Struktur und Dynamik. Die Struktur ist dabei immer in sich unregelmäßig – sich wiederholende aber unterschiedliche Reihen, ergeben eine Rhythmik von seltener Vielfalt. Die oft mit Hilfe des Rakels erzeugten Reihen sind damit nicht mehr statisch, sondern dynamisch. Die kleine „dynamische Struktur“ in dieser TEFAF Selection zeigt zudem auch auf, dass das gradweise Abweichen von reiner Wiederholung, bei Einhaltung eines bestimmten Charakters, eine Vibration erzeugt, die eine augenfällige Parallele zur Musik aufzeigt.

Anselm Kiefers poetische Arbeit „Himmelspaläste“ ist von der kabbalistischen Mystik inspiriert, deren zentraler Aspekt die Suche nach der Schau des Göttlichen ist. Es existieren verschiedene Versionen der „Himmelspaläste“, die Kiefer Ende der 1980er Jahre beginnt und die eine Abkehr von Kiefers Auseinandersetzung mit dem bislang dominierenden Thema der deutschen Identität darstellt. In dieser Version der „Himmelspaläste“ bestimmt ein turmartiger Bau die Bildfläche, der einerseits archaisch anmutet, andererseits aber auch an moderne Wohntürme oder Wolkenkratzer erinnert. Ein wichtiges Detail stellt das kleine, bleierne Flugzeug dar, auf dessen Tragflächen das Wort „Merkaba“ zu lesen ist.

In der Geschichte des Materialbildes bilden die "reconstructions" von Rudolf Polanszky eine ganz eigene Position. Um sich nicht von vorgeprägten Vorstellungen beeinflussen zu lassen, fügt er verschiedenste Materialien und Formen quasi zufällig zusammen und befreit diese von ihrer eigentlichen Nützlichkeit, um ihnen eine neue Struktur und Geschichte einzuhauchen. Das in dieser Arbeit verwendete Material der Spiegelfolie in Kombination mit Plexiglas und Metall, spiegelt zudem die nahezu gesamte Umwelt wider und erzeugt damit eine immer neue Komposition.

Zwei besondere Zeichnungen von Marc Chagall, die auf dem Frontispiz und der ersten Buchseite des bedeutenden grafischen Werkes „Daphnis und Chloé“ festgehalten wurden, werden ebenfalls in dieser Ausstellung präsentiert. Sie zeigen ein Liebespaar und weitere Symbole wie der Ziegenbock und der Hahn – kompositorische Elemente, die im Werk Chagalls zeitlebens charakteristisch und immer auch autobiografisch zu lesen sind. Die leichte, scheinbar mühelose Strichführung mit Tusche, Aquarell und Farbstift unterstreicht dabei, wie so oft, die Ebene der Träume und Sehnsüchte.

Künstler

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