Gerhard Hoehme. Relationen. Werke von 1964 bis 1968 und Hoehme im Kontext der Düsseldorfer Kunstakademie: Sigmar Polke und Chris Reinecke
Mit seinen bildnerischen und plastischen Arbeiten leistete Gerhard Hoehme einen entscheidenden Beitrag zur internationalen Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war ein außergewöhnlicher Mensch und Künstler – sein vielschichtiges Oeuvre besitzt eine ganz eigene, wirksame Radikalität und faszinierende Materialität. Schon früh überwand er das Informel, setzte die Farbe als materielle Substanz ein und verließ das traditionelle Tafelbild, indem er Mitte der 1960er-Jahre die zweidimensionale Fläche ins Dreidimensionale erweiterte und Schnüre sowie Schläuche in den Raum greifen ließ.
Von 1961 bis 1984 arbeitete der Künstler, der 1951 aus der DDR in den Westen übergesiedelt war, als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Hoehme, dessen Interesse an soziologischen und kunstpolitischen Themen sich auch in zahlreichen Texten manifestierte, gab vielzählige Anregungen weiter – so, wie er seinerseits Inspirationen in sein eigenes Werk aufnahm. Zwei der wichtigsten Schüler seiner ersten Akademieklasse werden in dem vorliegenden Buch ebenfalls vorgestellt: Chris Reinecke (*1936) und Sigmar Polke (1941–2010). Dokumentarische Fotos von Erika Kiffl, aufgenommen 1978 in Gerhard Hoehmes Atelier in Neuss-Selikum, sowie Briefe ergänzen als Zeitdokumente den umfassenden Einblick in das Leben und Wirken dieses bedeutsamen Künstlers und Hochschullehrers.
Künstler: Gerhard Hoehme
Herausgeber: Susanne Rennert
Text: Susanne Rennert
Design: Beck & Eggeling (Martina Löhle)
Englisch, Deutsch
Hardcover, 28,5 x 24,5
112 Seiten, 50 Abbildungen
Verfügbare Werke des Künstlers
Dazugehörige Ausstellung
Gerhard Hoehme. Relationen
Düsseldorf / 26. Februar – 25. April 2015
In seinem offenen, vielschichtigen Werk hat Hoehme die Grenzen des Bildes und des Bild-Raums stets aufs Neue befragt und erweitert. Von Beginn an suchte der Maler den Dialog mit dem Betracher, un...
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