Lucien Clergues

Les Gitans

Pablo Picasso erkor ihn 1953 zu seinem Schützling und Jean Cocteau sah in ihm den „Dichter mit der Kamera“. Dem 2014 verstorbenen französischen Fotografen Lucien Clergue widmet die Düsseldorfer Galerie Beck & Eggeling eine kleine Hommage.

Die Galerie zeigt den Künstler bereits zum dritten Mal und diese kleine Exposition ist ausschließlich auf jene Fotografien konzentriert, die der Autodidakt aus Arles in den 50er und 60er Jahren im südfranzösischen Zigeunermilieu fertigte.

Lucien Clergue fotografierte seinerzeit die Zigeuner (Les Gitans) auf ihrer jährlichen Pilgerreise zu Sarah-I-Kalyi, ihrer heiligen Patronin. Ziel der Reise war stets - und daran hat sich bis heute nichts geändert - das kleine Küstenörtchen Les Saintes-Maries-de-la-Mer in der Carmargue, das in den Pilgertagen vor Musik und Tanz pulsiert.

Es galt als schwierig, einen Blick in die geschlossene Welt der Zigeuner Europas, die in der Pilgerstadt eines ihrer kulturellen Zentren sehen, zu werfen. Clergue gelang es in den Fünfzigerjahren, in seinen schwarz-weißen Fotografien auf sehr eindringliche Weise das Streben dieser Menschen nach Freiheit, nach ungezwungenem Leben und ihre besondere Leidenschaft im Ausdruck einzufangen.

Da er sich nie als Fotoreporter sondern als Fotokünstler verstand, waren die Aufnahmen aus dem Inneren der „Gypsy-Community“ Südfrankreichs, sowohl aus dem Zigeuneralltag als auch aus den temperamentvollen Pilgerfestivitäten, seinerzeit durchaus auch umstritten.

Rheinische Art, Online Magazin, 2016

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